Hi zusammen,
jetzt dauert es nicht mehr lange! Die entscheidenden Einheiten sind absolviert und es geht ans "Finetuning". Was wird noch benötigt für den großen Tag? An welchen Stellschrauben kann man noch drehen, um am Tag-X entscheidende Minuten einzusparen? Verrückt, denn letztes Jahr war ich einfach glücklich bei dem Gewinnspiel der „Tritime / Mainova“ einen der begehrten Startplätze gewonnen zu haben. Der Wunsch war damals einfach noch einmal beim Ironman an den Start zu gehen. Es ging mir um die Sache, irgendwie da durch zu kommen und noch einmal diese Ziellinie zu überqueren. Doch das letzte Jahr hat mir gezeigt, dass ich tatsächlich sehr gut mit dem Training zurecht gekommen bin. Sogar recht gute Zeiten in den einzelnen Disziplinen abrufen konnte.

Heute, zwei Wochen vor dem Wettkampf, stellt sich die Frage „was geht wirklich“.

Abhängig von der Tagesform, dem Wetter und sonstigen Gegebenheiten, sollte alles möglich sein. Von der persönlichen Bestzeit bis hin zu „einfach nur die Finishline sehen“, ist alles drin. Ich bin ehrlich: Alles von dem wäre mir recht. In den letzten Wochen gab es immer wieder Lichtblicke und ebenso Tiefpunkte. Wird man gefühlsduselig, kurz vorm Termin - meinem Ironman-Event. Tiefpunkte hatte ich in den letzten Tag schon hin und wieder, vor allem, wenn ich über das Thema Freiwasser-Schwimmen nachdenke

Traumabewältigung Freiwasserschwimmen

Letztes Mal im Freiwasser schwimmen – das ist JAHRE her. Und ja, es ist kein Vergleich mit dem Schwimmen im Becken eines Freibades. Dazu kommen immer wieder Situationen, in denen Du in größeren Gruppen mitschwimmen musst. Schulter an Schulter, direkt an den Füßen des Vordermannes, neben dir Schwimmer, hinter dir Schwimmer und du mitten drin. An den Bojen wird es dann noch enger und du bekommst auch mal einen Schlag ab… Damit muss man erstmal umgehen können. Also eines stand fest, ich muss ins feie Wasser fürs Training, dringend. Also, ab ins Freiwasser nach Langen zur Swimnight.
Moment, erstmal der Reihe nach. Mein Wochenverlauf bis hier hin:

Zum Wochenstart mental einstimmen und pausieren

Montag hatte ich erstmal wieder Zeit meinem Körper etwas Ruhe zu gönnen und mich mit Mentaltraining und Ernährung im Wettkampf zu befassen. Dienstag war ich immer noch recht platt und ich hab eine lockere Stunde auf der Rolle im kühlen Keller verbracht. Beine locker fahren für den Rest der Woche.

Mittwoch dann wieder der Besuch im Ludwig-Bender-Bad. Rein in den Neo und ab ins Wehrheimer Wasser. 4,1km in 1:10 Std. Dort kennen mich inzwischen schon einige und es kommen ganz witzige Gespräche am Beckenrand zu Stande. Neugierig fragen mich die Leute, für was ich denn trainiere. Und schon ist man wieder in einem netten Dialog und tauscht sich über diese Leidenschaft aus. Es ist schön über den Triathlon und den Sport allgemein zu reden und Menschen damit ein Stück weit zu begeistern.

Neue Laufschuhe sind da

Nach dem Freibad ging es für mich in den „Frankfurter Laufshop“ meine neuen Schuhe endlich abholen, die ich am Donnerstag direkt testen konnte. 2 Stunden Laufen standen auf dem Trainingsplan, vorwiegend Asphalt. Und mein erstes Mal in Schuhen mit Carbonplatte und wertigen Dämpfungseigenschaften. 25km konnte ich in den zwei Stunden absolvieren und das Gefühl nach dem Lauf war super. Weniger muskuläre Probleme bei höherem Tempo. Ein Zauberschuh… ;-)
Donnerstag stand noch die zweite Einheit des Tages an. Wie vorhin schon angeteasert: Es ging mit gemischten Gefühlen nach Langen!

Freiwasser-Getümmel in Langen - oha

Ich muss da jetzt durch, hab ich mir gesagt. Also rein in den Neopren und ab ins Getümmel. Ab und zu etwas befremdlich aber insgesamt fühlt sich die Sache wie vor 13 Jahren an: Keine Sicht im See. Genau so hatte ich es in Erinnerung. Man muss sich stetig an den Bojen orientieren, um die Spur nicht zu verlieren. Aber, ich fühle mich deutlich wohler als gedacht. Mental sage ich mir immer wieder "So schlimm ist es doch gar nicht, Tobi". Nach zwei Runden à 1,5km (+/-) komme ich motiviert aus dem Wasser… Der 2.7.23 kann kommen!

Freitag dann wieder Intervalltraining auf dem Rad. 30min GA2 waren angesagt. Das konnte ich mit der Mittagspause gut verbinden. An die „Hohe Mark“ rollern und ne halbe Stunde in Richtung Feldberg und zurück in die Firma. Schnell Duschen und wieder in den Verkauf. Manchmal erstaunlich, was man doch alles unter einen Hut bekommt.

Aktive Regeneration und Koppeln

Am Abend steht dann aktive Regeneration auf dem Programm. 30min Yin-Yoga. Dehnen, dehnen, dehnen… Autsch. Ist aber wirklich nicht zu unterschätzen und wichtig.
Samstag vor Ladenöffnung geht es in die schönen neuen Laufschuhe und eine Stunde in die Felder „Rund um den Kronenhof“. Locker steht im Trainingsplan. Locker sollte es auch sein…
Sonntag dann 2 Stunden Fahrtspiel auf dem Triarad. Grundlage bis hin zum Wettkampftempo auf der Ironmanstrecke Frankfurt. Aber damit nicht genug. Nach ca. 70km geht es dann nochmal für 1,5 Stunden in die Laufschuhe. Koppellauf mit 19 Kilometern. Zügig anlaufen, zwischendrin locker und die letzten 15min wieder zunehmend zügiger auf Endbeschleunigung. „Zügiger“ zum Schluss war dann doch eher ein Problem. Es wurde ziemlich heiß entlang der Nidda und Wasser war Mangelware. Im Endeffekt war ich glücklich, als ich wieder am Auto war und das Flüssigkeitsdefizit ausgleichen konnte…

Finale Phase

Nun ist wieder eine weitere Woche rum und ich freuen mich auf die zwei Kommenden. Wie heißt es so schön, es sind die Wochen des Taperns, die Vorbereitung auf den Wettkampf, weniger Belastung, nur noch Reize für den Formerhalt. Damit kann ich mental jetzt ganz gut leben.

Ich bin sehr neugierig wie mein Körper auf das alles reagiert und wie ich mich die nächsten Wochen fühlen werde, vor allem was ich fühlen darf während des Wettkampfes in FFM.

Im Laden hat mich diese Woche eine Kundin gefragt, wie lange man im Vorfeld für einen Ironman trainieren müsste. Ich konnte es ihr gar nicht genau sagen und ich denke noch heute darüber nach, was da die richtige Antwort wäre.

Habe ich erst letztes Jahr angefangen für den Wettkampf zu trainieren oder war es schon vor mehr als 30 Jahren, als ich mich auf meinem ersten Mountainbike in die Welt des Ausdauersports begab… Mhh, fest steht: Ohne Passion für diese Distanzen und die süße Qual geht’s wohl nicht. Wettkampfspirit – meine persönliche Sucht würde ich sagen.


Viele Grüße
Euer Tobi

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