Allgemeine Akku Hinweise - Pflege, Ladung, Lagerung etc.



FAQs zu beliebten Akku Themen

Pflege, Lagerung, Transport oder auch Tipps um die Reichweite des E-Bike Akkus zu erhöhen - Fragen rund um den Akku gibt es zahlreiche.
Wir haben versucht die häufigsten Fragen für Sie zusammen zu tragen:

Der Memory-Effekt – sind Teilladungen für den Akku schädlich?

Wie ist das denn nun mit dem kompletten Entladen? Darf der Akku denn ans Netz, wenn er nur zum Teil entladen ist? Schließlich steht die nächste lange Tour an, Sie brauchen den Akku „voll“ geladen. Darf man das nun oder sollte man es vermeiden?
Ja, das mehrfache Laden des Akkus ist bei vielen Nutzern noch ein unklares Thema. Der so genannte Memory-Effekt war in der Vergangenheit viel diskutiert und sicherlich eine Diskussion wert. Dieser ist jedoch für heute verbaute Lithium-Ionen-Akkus nicht mehr relevant. Sie dürfen also beruhigt durchatmen. Dank der heutigen Technologie können Sie Ihren teil-entladenen Akku problemlos wieder ans Netz hängen. Und bei der nächsten Tour vollgeladen durchstarten.

E-Bike Akku Lagerung

Die Lebensdauer Ihres E-Bike-Akkus lässt sich mit der richtigen Pflege definitiv verlängern. Hier spielt allem voran die Lagerung eine große Rolle.
Die Lagerung bei Nichtnutzung des E-Bikes ist heute nicht mehr allzu kritisch. Wir empfehlen jedoch den Akku bei etwa 30 – 60% seiner Kapazität zu lagern. Dazu sollten Sie auf die Umgebungstemperatur achten, wenn das E-Bike nicht genutzt wird. Knapp unter 20°C ist in etwa die Akku-Wohlfühltemperatur (15-20°C). Achten Sie auch auf eine trockene Umgebung/Raumklima. Während der Winterzeit ist es ratsam, den Akku somit nicht im Fahrradschuppen draußen zu lagern, sondern dieses mit ins Haus zu nehmen, wo die Temperatur möglichst stabil bleibt. (Auch während der Fahrt lassen sich keine konstanten 20°C halten, hiermit kann ein moderner Akku aber gut umgehen und der Fahrtwind kühlt.)
Was der Akku in der Tat prinzipiell nicht mag, ist bei Minustemperaturen ungenutzt eingelagert zu werden. Hiermit schaden Sie dem Akku tatsächlich. Andersrum sind zu hohe Temperaturen für ihn nicht nur „nicht gut“ sondern können schlimmstenfalls gefährlich werden. Lithium-Ionen-Akkus sind hitzeempfindlich, über 60°C sollten Sie keinen E-Bike-Akku zumuten! Während der Fahrt sorgt der Fahrtwind für die Kühlung, aber bedenken Sie eine eventuell direkte Sonneneinstrahlung auf Ihre E-Bike, wenn Sie es abstellen!

Fahrt bei Kalten Temperaturen

Sind Sie Ganzjahresfahrer? Super! Wenn Sie auch bei kalten Temperaturen draußen unterwegs touren, darf es Sie nicht verwundern, dass die Akkukapazität hier möglicherweise geringer ausfällt. Vergleichbares kennen Sie ggf. von Ihrem Smartphone, das beim Winterspaziergang oder auf der Skipiste gerne recht schnell wenig Akku zeigt. Nehmen Sie den Akku erst kurz vor dem Antritt Ihrer geplanten Wintertour mit hinaus ins Kalte - Einsetzen und recht zügig mit der Fahrt starten, damit er nicht allzu lange ruhend in der Kälte verbringt.

E-Bike Akku reinigen

Pflegen Sie Ihr Rad gerne und halten es sauber? Das ist sehr löblich! Vermeiden Sie es jedoch Ihren E-Bike-Akku mit einem harten Wasserstrahl beim säubern zu attackieren. Auch das tut dem Akku nicht gut, der Akku ist bereits mit einer milden Reinigung durch ein leicht feuchtes Tuch zufrieden. Prinzipiell gilt: Ob Akku oder der Fahrradrahmen, verzichten Sie auf scharfe Reinigungsmittel.

E-Bike Akku transportieren

Transportieren Sie Ihre E-Bike auf dem Fahrradträger Ihres KFZ, empfehlen wir den Akku vorher zu entnehmen. Dies hat unterschiedliche Gründe. Angefangen bei der hohen Geschwindigkeit mit dem KFT in Verbindung mit den Erschütterungen. Transportieren Sie den Akku (fern von Metallgegenständen) gesichert im Auto, sodass er auch im Falle eines Unfalls nicht im KFT zum Geschoss werden kann.

Was ist ein BMS?

BMS steht für Battery-Management-System. Eine Platine, die in modernen E-Bike-Akkus integriert ist und die Akkufunktion überwacht bzw. steuert. Dieser Manager ist Ihr persönlicher Informant bezüglich Akkuladestand, Temperatur oder auch Leistung. Die wichtigste Aufgabe ist dazu die Überwachung der einzelnen Zellen (Überspannung/Unterspannungsschutz). Das BMS kann auch für eine gleichbleibende Leistung und verlängert die Lebensdauer des Akkus zuständig sein. Wie viel Technik hier im einzelnen steckt ist Herstellerabhängig.

Sicherheitsrelevante Hinweise zum Laden

Auch wenn wir es als selbstverständlich sehen, möchten wir folgenden sicherheitsrelevanten Hinweis nochmals betonen: Bitte verwenden Sie stets nur das original Ladekabel/Netzteil Ihres E-Bike-Akkus und lassen Sie am Strom befindliche Akkus nicht stundenlang unbeaufsichtigt. Für Laden und Lagern gilt: Wählen Sie eine Umgebung, entfernt von leicht entflammbaren Materialien (Teppich, Vorhang, Kartonagen u.Ä.). Öffnen oder reparieren Sie einen Akku niemals eigenständig.

E-Bike Inspektion: Der Akku und Antrieb auf dem Prüfstand

Bei der Inspektion überprüfen wir sicherheitsrelevante Bauteile Ihres Fahrrades (Bremsen, Schaltung, Schraubverbindungen usw.). Beim E-Bike kommt selbstverständlich ein wichtiger Faktor mehr hinzu: Der Antrieb und der Akku. So ist das Softwareupdate bei jeder Inspektion hier im Haus selbstverständlich enthalten. Display und Akku werden geprüft. Motor- und Akkusitz im Rahmen.
Ein Hinweis unsererseits: Bitte gehen Sie nicht davon aus, dass Sie Ihr E-Bike vollständig geladen von einem Inspektionstermin zurück erhalten. (Die KFZ Werkstatt ist nach dem Service auch nicht für einen vollen Tank verantwortlich, oder?) Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unsere Ladekapazitäten begrenzt sind. Je nach Anzahl der in der Werkstatt befindlichen E-Bikes. Selbstverständlich wird die einwandfreie Ladefunktion von uns anhand des Ladevorgangs geprüft – dies setzt aber nicht voraus, dass wir Ihr E-Bike voll geladen an Sie übergeben.
Wann ist denn eigentlich die Inspektion fällig? Unabhängig der (unterschiedlichen) Herstellerempfehlungen, empfehlen wir die Durchführung einer Erstinspektion nach 1.000km Fahrleistung. Anschließend empfiehlt sich eine jährlicher Check.

Stromkosten: Was kostet das Laden des E-Bikes?

Gehen wir von einem Akku mit 500Wh aus, so hat dieser also „500 Wattstunden Leistung pro Stunde“. Im Schnitt benötigt man 0,5 Kilowattstunden Strom je Ladung. Beträgt der Strompreis 30 Cent pro Kilowattstunde, laden Sie für lediglich ca. 15 Cent je Ladung. Bei größeren Akkus (750Wh u.Ä.) fällt die Berechnung entsprechend höher aus. Anhand Ihrer Kilometer (die Sie monatlich etwa zur Arbeit fahren) und der Ihnen bekannten Reichweite des Akkus können Sie so die monatlichen Kosten gut berechnen und abschätzen.

Kann man eine E-Bike Akku auffrischen?

Lithium-Ionen-Akkus bestehen aus einzelnen Zellen und Zellpaketen. Liegt eine Fehlfunktion vor, kann auch nur eine oder mehrere dieser Zellen von einem Defekt betroffen sein. Der restliche Akku und sein Innenleben könnten somit erhalten bleiben. Ja, eine solche „Auffrischung“ bzw. der Tausch einzelner Zellen ist also machbar. Eine kostengünstigere Variante, im Gegensatz zum Neukauf. Ob eine Reparatur möglich, sinnvoll und lohnenswert ist können wir als Fachhändler abwägen.

Sind Sie unsicher, ob Ihr E-Bike-Akku in einem einwandfreien Zustand ist, eventuell beschädigt ist oder Kapazität verloren hat? Wir als Fachhändler können Ihnen anhand unserer Diagnose-Tools und Software diese Frage beantworten. Zögern Sie nicht uns aufzusuchen, wenn Sie sich unsicher sind. Ein defekter Akku kann gefährlich werden.



E-Bike Akku Reichweite erhöhen? Mit ein paar Tipps klappt´s:

Pflegen und Lagern Sie Ihren Akku ordentlich, macht sich dies bezahlt. Nicht nur bezogen auf die Akku-Lebensdauer, sondern auch bezüglich der Reichweite. Vor allem Ihr Fahrverhalten auf Tour kann Wunder wirken. Kurz zusammengefasst:
 
Unterstüzungs-Modi / Motorleistung:
Ohren auf bei der Fahrt. Hören Sie auf die Geräuschentwicklung während der Fahrt. Lassen Sie den Antrieb nicht unnötig auf hoher Unterstützungsstufe arbeiten, wenn es nicht nötig ist. Die Wahl des Automatik- oder Eco-Modus kann helfen. Behalten Sie die Motorleistungsanzeige im Blick und passen Sie die Fahrweise ggf. an.
Die Wahl des passenden Gangs:
Ihr E-Bike bietet neben den unterschiedlichen Motor-Unterstützungsstufen auch die klassische Gangwahl. Achten Sie auf eine angenehme Trittfrequenz. Trittfrequenzen über 50 Umdrehungen pro Minute optimieren den Wirkungsgrad der Antriebseinheit. Sehr langsamet Treten kostet dagegen viel Energie.
 
Innerorts, Ampelphasen:
Ist Ihre Route gespickt von Stop-and-Go-Passagen, sollten Sie eine niedrige Unterstützungsstufe und einen kleinen Gang wählen – vor allem beim Anfahren muss sonst unnötig viel Kraft vom Antrieb aufgebracht werden. (Anfahren und Bremsen ist, wie beim Auto, weniger wirtschaftlich als lange Strecken mit möglichst konstanter Geschwindigkeit.)
Routenverlauf:
Lassen wir den Fun-Faktor hier mal kurz außen vor und betrachten es rein sachlich :-) Wie auch beim KFZ gilt, eine hügelige Strecke verlangt dem Akku mehr Power ab, als eine gemächliche Route. Wenn Sie Ihren Akku fragen könnten, ob er zwischen „kurz und knackig“ oder „länger dafür gemächlicher“ wählen dürfte, würde er die zweitere Option wählen. Bedenken Sie dies einfach bei der nächsten Routenplanung. Sparen Sie sich den ein oder anderen straffen Peak, kann die Route länger ausfallen.
 
Die Temperatur:
Das oben bereits angesprochene lässt sich im Winter schwer vermeiden. Kälte reduziert die Reichweite nun leider unvermeidlich, da sich der elektrische Widerstand erhöht.
Der richtige Reifendruck:
Zu wenig Luft im Reifen erhöht den Rollwiderstand. Ein gut gefüllter Reifen hingegen rollt einfacher ab und erleichtert dem Antrieb somit die Arbeit. Minimieren Sie also den Rollwiderstand durch korrekten Reifendruck.
 
Gewicht:
Minimieren Sie nach Möglichkeit das Gesamtgewicht von Fahrrad und Gepäck. Die Masse sollte gering gehalten werden und nicht unnötig hoch getrieben werden. Je mehr Gewicht, umso mehr Arbeit für den Antrieb.
Zu guter Letzt: Ein gut gepflegtes E-Bike:
Mit sauberer Kette und Ritzel läuft das gesamte Rad einfacher und nimmt dem Motor und Akku Arbeit ab.


Ein schöner Leitfaden: Der Bosch Akku Guide

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